Die Trümmersuche gilt als eine der schwierigsten Formen der Rettungshundearbeit und erfordert eine große Disziplin und Belastbarkeit von Mensch und Hund. Das Rettungshundeteam kommt dann zum Einsatz, wenn ein Mensch unter teils meterhohen Trümmerschichten verschüttet sein könnte (beispielsweise nach einem Hauseinsturz, Erdbeben, Murenabgang, Explosion).
Trümmersuchhunde müssen sich zuverlässig lenken lassen und dürfen sich nicht von einer schweren Begehbarkeit des Einsatzortes beeinflussen oder von lauten Umgebungsgeräuschen ablenken lassen. Sie müssen lernen, sich sicher und ohne jegliche Scheu auf rutschigem, meist unangenehmem Untergrund (Schutt, Mauerteile, eingestürzte Betondeckenteile, Glas- oder Metallteile) zu bewegen. Außerdem muss sich der Hund auch an enge, meist dunkle Räume gewöhnen, welche er selbständig durchsuchen muss. Der Rettungshund sucht dabei frei, ohne Halsband und Kenndecke, und muss sich vom Hundeführer aus der Distanz "dirigieren" lassen. Es kann immer wieder vorkommen, dass der Hundeführer auf Grund der Gegebenheiten (Enge, Einsturzgefahr) dem Hund nicht folgen kann.
Wenn der Hund unter den Trümmern einen menschlichen Geruch ortet, zeigt er diesen seinem Hundeführer durch Bellen an. Er bleibt bei der gefundenen Person, bis der Hundeführer vor Ort ist. Es reicht aber nicht, wenn der Hund sichtbare Personen verbellt, sondern es ist wichtig, dass er sich nur auf seine Witterung verlässt und auch dann anzeigt, wenn er keinen Sichtkontakt hat und nicht zum Opfer vordringen kann. Dies ist besonders wichtig, da Menschen auch so verschüttet sein können, dass der Hund nicht zur Person kommt.
Die Trümmersuche ist sowohl für den Hund als auch für den Hundeführer aufgrund des instabilen Untergrundes sehr gefährlich. Das Team kann durch nachrutschende oder einstürzende Teile selbst verletzt werden. Der Hundeführer muss das Risiko für sich und seinen Hund selbst abschätzen. Auf Grund dessen muss auch der Hundeführer gut geschult sein.