Hier spricht man von der Personensuche über die Individualspur eines bestimmten Menschen. ID-Tracking ist eine Form der Fährtensuche. Der Hund wird an einem speziellen Geschirr geführt. Der Hundeführer bringt seinen Hund an den letzten bekannten Aufenthaltsort der gesuchten Person. Dort bekommt der Hund den Geruchstoff des Vermissten zum Anriechen präsentiert. Nun heißt es für den Hund die passende Fährte aufzunehmen und ihr bis zur gesuchten Person zu folgen. Der Hund darf die Spur nicht verlassen und muss auf dem "Herz der Fährte" bleiben.
Der Hund muss in der Lage sein, die Spur zu finden und dieser dann in die richtige Richtung zu folgen.
Zum Beispiel vor einem Haus, auf einem Parkplatz, bei einer bestimmten Haltestelle oder ähnliches. Ein anderes Beispiel: wenn bekannt ist, dass die gesuchte Person in einem bestimmten Bereich die Straße überquert hat, wird mit dem Hund die Straße abgegangen und sobald der Hund die Stelle gefunden hat, folgt er der Spur in die richtige Richtung (Laufrichtung der gesuchten Person).
Der Hund ist in der Lage während der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander zu unterscheiden (differenzieren). Er muss sämtliche andere Einflüsse ausblenden und darf nur den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person folgen.
Die Geruchsaufnahme durch den Hund kann auf verschiedene Arten erfolgen:
- Durch einen Geruchsträger der vermissten Person – z.B. Kleidungsstück, Zahnbürste usw.
- Von einem Fahrzeug, mit dem die vermisste Person unterwegs war – z.B. Fahrrad, Auto usw.
- Von einem bestimmten Fußabdruck – der ganz sicher von der vermissten Person gesetzt wurde.
Die Verfolgung einer Spur ist auf jedem Untergrund möglich wie z.B. Wiese, Wald, Schotter, Asphalt. Die Suche auf Asphalt ist am anspruchsvollsten und benötigt am meisten Energie. Grundsätzlich gilt aber, je jünger die Spur – desto besser und um so größer die Chance, dass der Hund die vermisste Person findet.
Witterung und Temperatur beeinflussen die Möglichkeit, wie lange der Hund die Spur finden und verfolgen kann. Ebenfalls spielt hier auch die Erfahrung des Hundes eine Rolle. Um eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Erfolges zu haben, sollte eine Spur nicht älter als 36 Stunden sein.
Diese Form der Sucharbeit ist für den Hundeführer die größte Herausforderung, da er sich ausschließlich auf seinen Hund verlassen muss. Der Hundeführer weiß nicht wo sich die Spur befindet, sie anfängt und auch nicht wohin sie verläuft – es gibt keine sichtbaren Anhaltspunkte. Der Hundeführer muss seinem Hund vertrauen und ihn "lesen" können. Der Hund zeigt, wenn er sicher auf der Spur ist oder aber die Spur verloren hat.